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Dysrhythmia: Test Of Submission (Review)
Artist: | Dysrhythmia |
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Album: | Test Of Submission |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental / Prog / Math Metal |
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Label: | Profound Lore / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:14 | |
Erschienen: | 03.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Im anhaltenden Djent-Getümmel erfrischt es ungemein, wieder von DYSRHYTHMIA zu hören, die man mittlerweile auch schon zu den Veteranen zählen kann. Ihr neues Album sperrt sich aufs Angenehmste gegen den Zeitgeist; das Trio spielt weiterhin teilweise cineastischen Metal mit Noise- und Fusion-Anstrich aus dem Mathematik-Leistungskurs.
Im einleitenden „In Secrecy geben sich die immer noch jungen Männer überraschend atmosphärisch, wenngleich wie immer virtuos. Über die Jahre hinweg ist das Songwriting-Gespür der Gruppe besser geworden, auch wenn sie noch nicht mit den Feeling-Meistern CANVAS SOLARIS mithalten können … oder wollen, denn das Titelstück kehrt die vertrauten Dissonanzen hervor, welche DYSRHYTHMIA weiterhin in der Nähe der Pioniere CONVERGE verorten lässt. Allerdings arbeiten die Jungs auf ein richtig gefühlvolles, schlüssiges Ende hin.
Dem fiebrigen „The Line Always Snaps“, das wie kein anderes Stück auf „Test Of Submission“ treibt und beinahe im Chaos endet, schließt sich mit „Running Towards The End“ ein ungemein atmosphärischer Track an, dessen Haupt-Akkordfolge packt, bevor der harmonische Schluss für Verzückung sorgt – ein wunderbares Wechselbad der Gefühle. „In The Spirit Of Catastrophe“ geht hinterher leider das zwingende Motiv ab, weil sich DYSRHYTHMIA aufs Ausloten der Extreme beschränken: Erst Zähfluss, dann akustischer Trümmerhaufen.
Allerdings ergibt der lange Track als Vorbereitung aufs Folgestück Sinn. „The Madness Of Three“ schließt sich nahtlos an und wird von halsbrecherischen Läufen geprägt, verfügt aber auch über mehrere Hooks, die es zum zweiten herausragenden Stück der Scheibe machen. An erster Stelle steht indes „Like Chameleons“, das im rasenden Black-Metal-Tempo mit offenen Akkorden aufwartet und mitreißende Wendungen zu bieten hat. Im längsten Stück, dem Finale „In Consequence“, zieht das Trio – so klischeehaft es klingen mag – noch einmal alle Register. Polyrhythmik, verzahnter Bass-Gitarren-Wahnsinn und Drum-Rolls ohne Ende, zwischendurch aber auch euphorisierende Melodie-Fragmente. DYSRHYTHMIA sind Meister im Andeuten und unbefriedigt zurücklassen – auf dass man sie wieder und wieder hört …
FAZIT: „Test Of Submission“ ist Pflicht für Freunde des Sperrigen und Wortlosen. DYSRHYTHMIA haben ihre kompositorischen Fähigkeiten verdichtet und weisen auf ihrem neuen Album keine Längen auf, dafür aber gesteigerte emotionale Zudringlichkeit: ein Album zum Schwitzen und hinterher Entspannen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Secrecy
- Test Of Submission
- The Line Always Snaps
- Running Towards The End
- In The Spirit Of Catastrophe
- The Madness Of Three
- Like Chameleons
- In Consequence
- Bass - Colin Marston
- Gitarre - Kevin Hufnagel
- Schlagzeug - Jeff Eber
- Test Of Submission (2012) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 10.09.2012 User-Wertung: 12 Punkte |
Glücklicherweise haben die Jungs nach den zwei etwas faden Vorgängern wieder ihren Kurs gefunden. Mir könnte es manchmal noch eine Spur irrwitziger zugehen, aber die grobe Richtung passt. |